Paare,
Faune, Flaschengeister Die Ausstellungshalle Schulstraße 1A zeigt Malerei |
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Was für ein Panoptikum: Artisten, Kurtisanen, aus der Fassung geratene Gesichter und liebreizende Ponys. Fast könnte man meinen, Robert Bock seien bei der Zusammenstellung der Schau in der Frankfurter Ausstellungshalle Schulstraße 1A die durch Traumwelten galoppierenden Gäule durchgegangen. Auf den zweiten Blick allerdings ist, jenseits der Motivik, kaum zu übersehen, dass es den meisten der acht durchweg gegenständlichen Positionen vornehmlich um eines geht: um Malerei. Das gilt für die Atelierstillleben der Städelschülerin Sarah Schoderer ebenso wie für die pastosen Farbgebirge Chunqing Huangs, die auf dem Ponyhof, wo sie inzwischen ihre Motive findet, den großen Tieren noch nicht so recht zu trauen scheint. Thomas Noldens Porträts in bescheidenen Formaten sind da ungleich souveräner, während Martin Holzschuh sich mit seiner figurativen Mischtechnik in gewaltigem Format zwar so experimentierfreudig zeigt, wie es sich für einen jungen Künstler gehört, sich dabei aber grandios verhebt. |
Daneben hat Robert Bock
vornehmlich alte Bekannte eingeladen, Ralf Kirchner etwa,
dessen Malerei mit ihren phantastischen, auf die
Renaissance verweisenden Paradiesgärtlein freilich so
anachronistisch anmutet wie Corinna Mayers gleichfalls
aus der Zeit in die Gegenwart gefallene Figuren, Paare
und Gesellschaften. Mayers Zeichnungen bezaubern über
den Moment hinaus, Kai Teichert beweist erneut seine
malerisch souveräne Lust am Fabulieren. Im Projektraum
lässt sich derweil das zeichnerische Universum Nicolaj
Dudeks entdecken. |